Ernährungskonzept
Essen macht Schule an der Waldorfschule Chemnitz
Unsere Schule bietet seit 2020 eine eigene Schulküche an, die sich über die Jahre immer weiter entwickelt hin zu einer Bildungsküche, die Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und Ernährungsbewusstsein vorleben möchte. Wir verstehen unsere Schulküche als wertvollen Bestandteil unserer Schulgemeinschaft und gleichzeitig auch als Verbindungsglied zwischen der Schüler-, Lehrer-, Elternschaft und allen Mitarbeitenden und Außenstehenden. Die Verbindungen stricken sich zum Beispiel über den demetergeführten Schulgarten, den die SchülerInnen mitbetreuen und das geerntete in der Schulküche gemeinsam mit dem Küchenpersonal in der Küchenlehrwoche verarbeitet wird. So lernen die Kinder vom Beet bis zum Teller den kompletten Kreislauf kennen, was nötig ist um Lebensmittel für eine Schulgemeinschaft von 588 SchülerInnen und rund 130 Mitarbeitende anzubauen und zu verkochen. Das Erstaunen ist oft groß bei den Kindern, wenn sie die Mengen sehen, die in die übergroßen Kochbehälter kommen. „Das hätte ich nicht gedacht“ hören wir dann oft.
Wir haben einen hauptsächlich vollwertigen, vegetarischen Speiseplan eingeführt und saisonal, biologisch und regional soll es sein. Somit sparen wir Ressourcen und Kosten und arbeiten nachhaltig. Wenn wir selten mal Fleischgerichte anbieten, soll es qualitativ sein, das heißt für uns aus einem hochwertigen Öko-Tierbetrieb, die ein hohes Maß an Tierwohl erfüllen. So beziehen wir unsere Fleischwaren zum Beispiel von dem nahegelegenen Rinder-Hof, der von einem ehemaligen Schüler unserer Waldorfschule mit seiner Familie gegründet wurde. Außerdem beziehen wir unsere Waren von weiteren regionalen Bio-Betrieben.
Unser Mittagspeisekonzept haben wir in das „Komponentenessen“ umgestellt. Das heißt, dass das eine Gericht, was angeboten wird, in einzelne Anteile aufgegliedert wird und somit die Mensagäste über das Buffetsystem sich das aussuchen können und in der Menge wie sie möchten. So gibt es zum Beispiel Reis, Gemüse, Sauce, Suppe und das Salatbuffet aus sechs verschiedenen Salaten. Jeder kann sein Essen individuell zusammenstellen. Das fördert die Akzeptanz des Mittagessens auf dem Teller und verringert den Speiserestemüll. Durch das Komponentenessen können wir Lebensmittel, die zu viel gekocht wurden noch spontan am Folgetag verarbeiten in Salate, Suppen oder Saucen, was unsere Schulküche besonders flexibel und nachhaltig macht und Ressourcen spart.