Willkommensfeier zum Schuljahresbeginn
von Tina Mulholland
Es ist Tradition unsere Schülerinnen und Schüler mit einer feierlichen Willkommensveranstaltung in der Turnhalle am ersten Schultag zu begrüßten, um das neue Schuljahr einzuläuten. Die Unter- und Mittelstufenlehrerinnen und -lehrer haben ihre Klassen mit einem witzigen, einfallsreichen Theaterstück empfangen. Dieses Stück erzählte von reisenden Lehrkräften, die zufällig aufeinander trafen. Das Stück war nicht nur äußerst unterhaltsam, sondern gab auch einen vielversprechenden Ausblick auf die kommenden Monate und weckten Vorfreude auf die bevorstehenden Herausforderungen und neuen Abenteuer der einzelnen Klassen.
Die Ansprache für die Oberstufe, vorgetragen von Herrn Dr. Hähnel und begleitet von Musiklehrer Werner Haas, möchten wir gerne teilen. Damit heißen wir nicht nur alle Schülerinnen und Schüler, sondern auch alle Eltern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Schulgemeinschaft herzlich willkommen.
Wir freuen uns auf ein gemeinsames neues Schuljahr. Schön, dass Sie da sind.
Als ich fünf Jahre alt war, sagte mir meine Mutter immer, dass Glücklichsein der Schlüssel zum Leben sei. In der Schule fragten sie mich dann, was ich mal werden möchte, wenn ich groß bin. Ich schrieb hin: „Glücklich.“ Sie sagten mir, dass ich die Aufgabe nicht verstanden habe, und ich sagte ihnen: „Ihr habt das Leben nicht verstanden.“ - John Lennon (vorgetragen von Werner Haas, Musiklehrer)
Dr. Holger Hähnel, Mathematiklehrer:
Mit dem neuen Schuljahr heiße ich Euch willkommen! Wie der weise Geist von John Lennon schon sagte: Erfolg und Glück entstehen oft fernab unserer äußeren Lebensrealitäten. Lasst uns gemeinsam die Balance finden, Wissen erlangen und Persönlichkeit entwickeln. Die Schule birgt mehr als berufliche Ziele. Sie ist eine Reise zur Selbsterkenntnis, zum Glück jenseits der Oberfläche. Möge dieses Jahr euch Weisheit lehren – über die Welt und euch selbst. Willkommen zurück!
na – wie fandet Ihr das? Der Text stammt nicht von mir. Aber auch nicht von „jemand“ anderem. Nein, die künstliche Intelligenz ChatGPT hat ihn verfasst. Extra für Euch! Eigentlich ganz nett, oder? Ein bisschen steifes Blabla und ein bisschen dick aufgetragen, würde ich sagen. Und – irgendwie merke ich: So recht glücklich bin ich damit (noch) nicht! Und ich weiß auch nicht so recht: was hat das jetzt konkret mit dem Glücklichsein und der Schule zu tun, was ChatGPT hier sagt.
Deswegen doch lieber persönlicher: Herzlichen willkommen Ihr beiden neunten Klassen – 9a und 9c – mit Euren Klassenbetreuern! Ihr seid eine echte Premiere in dieser Schule, denn eine zweizügige Oberstufe gab es noch nie. Die Chancen auf das Glück in diesem Schuljahr stehen gar nicht so schlecht für Euch: da gibt es spannende neue Inhalte und Fächer – und dann auch noch die aufregende und anstrengende Zeit beim Landwirtschaftspraktikum.
Herzlich willkommen auch den Klassen 10a und 10b! Ein richtiges gemeinschaftliches Event wartet in diesem Schuljahr auf Euch: Ihr fahrt zum Feldmessen nach Tschechien.
Ich begrüße auch Euch ganz herzlich, liebe Klasse 11! Echte Erfahrungen außerhalb der Schule stehen für Euch an, wenn es kurz nach den Herbstferien ins Industrie- und Sozialpraktikum geht.
Dann freue mich auch sehr auf meine Schützlinge aus Klasse 12 – herzlich willkommen! Ihr habt wahrscheinlich das abwechslungsreichste Programm in diesem Jahr: Klassenspiel im Herbst, Jahresarbeit im Winter – und im Frühjahr gibt es mit Künstlerischem Abschluss, Prüfungen und der Italienreise gleich drei Highlights.
Ich begrüße auch Euch, liebe Abiturientinnen und Abiturienten der Klasse 13! Euch wünsche ich vor allem ganz viel Power für die Herausforderung Hochschulreife! Trotz des vielen Büffelns soll auch bei Euch die Glückskomponente nicht zu kurz kommen – vielleicht beim kreativen Kunst-Abi oder auch in unserem Mathe-Camp jetzt im Oktober.
Ihr seht also – Gelegenheiten, um nach John Lennon glücklich zu werden, gibt es doch einige. Und das bringt mich zurück zu ChatGPT – schließlich seid Ihr es, die in dieser umwälzenden Zeit ihren Schulabschluss machen, einen Beruf erlernen und studieren – und damit auch „ihr Glück suchen“.
Doch nutzt sie nicht anstelle Eures Kopfes, Eurer Hände oder Eures Herzens! Sie sind wunderbare Werkzeuge, die immer besser werden – ja. Aber macht Euch nicht von ihnen abhängig!
Denkt selbst, tut selbst und fühlt selbst – denn genau das sind die besten Voraussetzungen, um glücklich zu sein.