2. Kenia-Tag in Chemnitz

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2. Kenia-Tag in Chemnitz 

In diesem Jahr konnten die Chemnitzer SchülerInnen zum zweiten Mal Besuch aus Kenia empfangen. Joseph Simiyu, Projektleiter in Nairobi und Geschäftsführer der Kangemi Youth Centre Primary School, verbrachte gut zwei Tage in unserer Stadt.

Am Montagabend begrüßten ihn die Mitglieder der Schülerfirma PAMOJA zum Abendessen und nutzen die Chance für gemeinsame Gespräche. Drei Stunden lang wurde geschnattert und gelacht. Aber nicht alle Themen brachten gute Laune. Die Situation in den Schulen der Slums bleibt weiterhin schwer. Und das Engagement der deutschen Partnerschulen ist weiterhin nötig.

 

Um auch die Chemnitzer zu motivieren, verbrachte Simiyu einen ganzen Schultag mit Vorträgen.

Im Klassenraum der Achten herrschte eine konzentrierte und nachdenkliche Stimmung. „Wenn es in Kenia so unglaublich reiche Menschen gibt, teilen die nicht mit den Armen?“ , fragte eine der Schülerinnen. „Was passiert nach der Schulzeit“, wollte ihr Klassenkamerad wissen. Beide Antworten spendeten nur wenig Trost. Es gibt kaum jemanden, der sich für die Armen einsetzt. Und Arbeitslosigkeit ist im Slum ein großes Problem. Simiyu vermittelt den Jugendlichen: „Aus wenig lässt sich viel machen“. Zum Beispiel eine Shiriri. Ein aus Plastebehältern leicht herzustellendes Saiteninstrument. In seiner Schule sind Musik, Tanz und Gesang die liebsten Fächer.

Ganz anders war die Stimmung in der Oberstufe. Im Musiksaal saßen die Klassen 9 bis 11. Nikkolas Winter und Hannah Bochmann stellen Simiyu vor. Sie waren erst seit 2 Tagen von ihrer Keniareise zurück. Die Eindrücke waren frisch und lebendig. Die drei stellten das Land, die Leute und Sitten vor. Überraschendes und Ernüchterndes kam zur Sprache. Fragen zur medizinischen Absicherung und zu beruflichen Perspektiven  wurden besprochen. Hier spürte man, waren andere, erwachsenere Gedanken im Gange.

Simiyu beendete seine Vorträge stets mit einer herzlichen Einladung: “Kultureller Austausch hilft uns das Band zu stärken und unsere gemeinsame Arbeit zu festigen. Ich würde mich freuen den einen oder anderen in meinem Haus begrüßen zu dürfen.“

 

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