Der Schulklub ist so voll, wie nie.

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Ich schaue nach der Arbeit gern im Schulklub vorbei. Was mir in diesem Schuljahr besonders in Erinnerung bleibt, ist die Masse lachender und diskutierender Jugendlicher. Die erste Doppelklasse ist nun bereits in der Fünften und somit im Schulklubalter. Wo sich früher gut verteilte, gemischte Grüppchen fanden, bündeln sich heute bis zu 70 Kinder.
„Das Ruhezimmer für Gitarrenworkshops oder ein bisschen Privatsphäre ist voller Ranzen“, berichtet Maik Müller, Leiter des Klubs. „Eine gute Arbeitsathmosphäre fällt schwer, wenn ständig die Tür auf und zu geht, um Ranzen zu holen. Dass der Klub so gut angenommen wird, spricht für sich. Wir warten aber auf den Neubau.“
Die neuen Kinder scheinen sich pudelwohl zu fühlen. Ich schaue gern mittwochs zum Suppeessen vorbei. Die Suppe schmeckt prima und die Stimmung ist gut. Ich kann beobachten, wie die Schüler und Schülerinnen sich im gemeinsamen Spiel und Essen klassenübergreifend kennenlernen. Wie die Jüngeren sich versuchen im neuen Umfeld zu orientieren. Dabei stellen die Fünftklässer zurzeit die meisten Klubbesucher. „Wir haben verdammt viel Glück mit Tilman und Richard.“, sagt Verena Schotte, die zweite Klub-Betreuerin. Ohne die FSJ-ler und Praktikanten sähe der Kluballtag anders aus. Die Beiden sind sehr engagiert und unterstützen die Arbeit. So können sich die beiden hauptamtlichen Mitarbeiter ganz auf die pädagogischen Ziele des Klubs konzentrieren. Maik Müller erklärt dazu: „Wir möchten den Klubbesuchern ermöglichen selbständig und selbstbestimmt zu handeln. Wir schenken ihnen unser volles Vertrauen und erwarten dafür Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit.“ Mitbestimmung wird hier für die Jugendlichen wirklich zum Alltag. Ob sie nun bei den wöchentlichen Mittagessen mitreden oder die Ferienpläne diskutieren. Vom Kleinen bis zum Großen dürfen sie sich einbringen. In diesen Winterferien, den sogenannten Projektferien, steht ein Hörspiel auf dem Plan. Welches Thema es sein soll, wird noch besprochen. Die Kunstaustellung im Klub wird fortwährend durch die Jugendlichen erweitert. Der interaktive Adventskalender wird täglich von ihnen ergänzt.
Wenn Sie mich suchen, bin ich wahrscheinlich im Schulklub und genieße die Suppe. Kann ich nur empfehlen.

Gundula Dobrig

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